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the Degree Confluence Project
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Croatia

6.1 km (3.8 miles) ENE of Vrbanja, Vukovarsko-Srijemska, Croatia
Approx. altitude: 92 m (301 ft)
([?] maps: Google MapQuest OpenStreetMap ConfluenceNavigator)
Antipode: 45°S 161°W

Accuracy: 75 m (246 ft)
Quality: good

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#2: View north / Blick nach Norden #3: View south / Blick nach Süden #4: View east / Blick nach Osten #5: View west / Blick nach Westen #6: The GPS receiver / Der GPS Empfänger #7: Jan @ N45 E019 #8: Renate @ N45 E019 #9: The way to the point / Die Schneise, die zum Punkt führt #10: 61 metres to go / Noch 61 Meter

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  45°N 19°E (visit #2)  

#1: View to the confluence point / Der Blick zum Confluence-Punkt

(visited by Jan Liska and Renate Liska)

English

06-Jul-2006 -- Ein Erstbesuch zwischen Minen, Schlangen und Mücken

Nachdem wir sahen, das der Punkt N45° E019° noch nicht erfolgreich besucht worden war, mussten wir es zumindest versuchen. Am frühen Morgen brachen wir am Plattensee (wo wir unseren Urlaub verbrachten) auf und machten uns auf den langen Weg nach Kroatien.

Die Fahrt führte uns durch die ehemals schwer umkämpften Städte im Osten des Landes wie z.B. Osijek und Vukovar. Dort ist noch an vielen Orten das Ausmaß der Zerstörung zu sehen, Einschußspuren an den Häusern sind eher die Regel denn die Ausnahme und es stehen auch noch viele Ruinen herum. Man findet auch hervorragende Beispiele der Geldverschwendung durch die EU, so z.B. eine frei in der Gegend stehende Autobahnbrücke.

Dem eigentlichen Punkt näherten wir uns von Norden, auf einem Netzwerk von Schotterpisten arbeiteten wir uns durch den Wald. Hierbei sahen wir an einigen Stellen Holzarbeiter mit großen LKWs und Rodungsmaschinen, aber auch die Hinweise auf verminte Gebiete sind noch allgegenwärtig. An einer Stelle mußten wir dann anhalten, als ein Waldarbeitertrupp mit seinen Maschinen den Weiterweg blockierte. Da rechts und links des Weges große Holzstapel lagen, war an eine Umfahrung trotz Jeep nicht zu denken. Wir konnten uns jedoch schnell mit den sehr freundlichen Arbeitern einigen, sie machten eine Gasse frei für unser Fahrzeug und weiter gings...

Wir fanden dann den ungefähren Punkt, wo unsere Vorgänger wohl ihren Versuch abgebrochen haben. Wir parkten den Jeep ca. 800m vom Confluence-Punkt entfernt. Von dort aus führte eine Schneise in den Wald, die offenbar von schweren Geländefahrzeugen stammte. Die Bäume waren gerodet, mittlerweile war die Schneise aber wieder mit Gestrüpp, Brennesseln und teilweise Schilf überwuchtert. Mit nur einem schlecht ausgerüsteten Jeep war für uns hier Ende, für eine Weiterfahrt hätten wir zwei besser ausgestattete Fahrzeuge mit Geländereifen und Seilwinden benötigt.

Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg. Was uns nun erwartete, hätte ich mir im Vorfeld nicht vorstellen können. Die mir bisher nur aus Reiseberichten aus den Tropen bekannten "Schwärme von Mücken" fielen sofort über uns her, das in großzügigen Mengen eingesetzte Autan brachte nur wenig Linderung. Begleitet wurden wir auch von Dutzenden von Fröschen, die uns immer wieder über den Weg sprangen. Als der Boden dann feuchter wurde und die Vegetation von immer mehr Schilf durchzogen war, begegnete uns auch noch eine ca. 1m lange, schwarze Schlange.

Auf der beschriebenen Schneise konnten wir uns dem Punkt bis auf ca. 300m nähern. Von dort aus schlugen wir uns dann quer durch den recht dichten Wald, bis wir ein kleines Sumpfgebiet erreichten, das wir jedoch umgehen konnten. Die Mückenplage war noch schlimmer geworden, so dass wir mehr durch den Wald rannten als gingen. Auf diese Art und Weise erreichten wir bei schlechtem GPS-Empfang einen Punkt, der ca. 60m vom eigentlichen Confluence-Punkt entfernt war. Hier beschlossen wir, das dies "gut genug" sei, machten schnell ein paar Aufnahmen, stellten fest, das es nicht möglich ist, die Kamera ruhig zu halten und gleichzeitig nach Mücken zu schlagen und traten dann fluchtartig den Rückweg an.

GPS und Trackaufzeichnung sei Dank, wir konnten diesmal den direkten Rückweg zum Fahrzeug einschlagen, wo wir vollkommen außer Puste, von Mücken zerstochen und vom Gestrüpp zerkratzt ankamen. Um das Fahrzeug herum sirrten einige große Hornissen, so das wir uns auch dort nicht aufhielten und auf den Weiterweg in Richtung Vrbanja machten.

Die Rückfahrt war auch noch recht abenteuerlich, ein defektes Ventil an einem Reifen bescherte uns noch einen Abstecher zur lokalen ADAC-Vertragswerkstatt und die 350km Rückfahrt auf schmalen Landsträßchen sowie der Besuch bei N46° E018° rundeten den Tag ab. Als wir gegen 23 Uhr endlich wieder in unserem Ferienhaus am Plattensee ankamen, zählte ich bei Renate über 100 Mückensticke - ein Souvenir, an dem sie noch einige Tage "Freude" haben sollte.

English

06-Jul-2006 -- A first-time visit inbetween mines, snakes and mosquitos

When we realized, that N45° E019° was still unvisited, we decided to give it at least a try. So we left the house at Lake Balaton where we spent our holidays in the early morning and went to Croatia.

We went through the formerly hard-fought areas around Osijek and Vukovar, where still plenty signs of the war can be seen. Lots of bullet holes can be seen in a lot of buildings, but there are also a lot of totally destroyed houses, partly owergrown with bushes. Still many areas are marked with signs which warn of mines. Not exactly a nice area!

On some gravel roads we could go as near as a half mile to the point. But first we had to discuss with some lumberman which were blocking the road with their trucks and their clearing equipment. That was no problem, they were very polite and so we could go on after a short talk.

A path made by and for heavy offroad vehicles has been cut in the wood some years ago, but now it´s partly overgrown by bushes, reed and stinging nettles. With our "street jeep" it wasn´t possible to drive any further; that would require two properly equipped vehicles with offroad tires and winches.

So we parked our Jeep and started walking into the wood. I haven´t yet experienced such an enormous amount of mosquitos which immediately started to attack us. We also saw dozens of frogs and a sunbathing black snake on the path.

On this path we could go as near as 300m to the point. From there we had to find our way through the dense wood. Due to the mosquitos we weren´t walking, we were almost running through the forest. We had to bypass a small swamp area and when we were as near as 60m to the point we decided to call it a day.

Taking photos is quite a challenge when you simultaneously try to kill as many mosquitos as possible. But we suceeded, at least with taking the photos and immediately started our way back to the car. There we were awaited by some hornets so we quickly jumped into the jeep and off we went. The next town was Vrbanja, which is only a few kilometres from the point.

The way home wasn´t boring either. A defectve tire valve caused a stop in a local repair shop and more than 200 miles of small country roads and a visit at N46° E018° rounded of the day. When we arrived at Lake Balaton at eleven oclock in the evening I´ve counted the mosquito bites at Renate: There were over 100 of them, a souvenir which she "enjoyed" for some more days.


 All pictures
#1: View to the confluence point / Der Blick zum Confluence-Punkt
#2: View north / Blick nach Norden
#3: View south / Blick nach Süden
#4: View east / Blick nach Osten
#5: View west / Blick nach Westen
#6: The GPS receiver / Der GPS Empfänger
#7: Jan @ N45 E019
#8: Renate @ N45 E019
#9: The way to the point / Die Schneise, die zum Punkt führt
#10: 61 metres to go / Noch 61 Meter
ALL: All pictures on one page